Medieninformation
Adolf Frohner (1934-2007)
Der Künstler ADOLF FROHNER wurde am 12. März 1934 in Groß-lnzersdorf in Niederösterreich geboren. Mit 18 Jahren ? im Jahr 1952 ? ging er nach Wien, wo er bis 1961 in verschiedensten Berufen tätig war. In diesen Jahren besuchte er auch als Gasthörer die Akademie der bildenden Künste. Ein Stipendium ermöglichte ihm 1961 einen Aufenthalt in Paris, bei dem er der Kunst, insbesondere dem Kreis der "Nouveaux Realistes" sehr nahe kam. Anschließend entschloss sich Adolf Frohner als freischaffender Künstler zu arbeiten. Nach seiner Rückkehr nach Wien begründete Adolf Frohner 1962 gemeinsam mit Hermann Nitsch und Otto Mühl mit der Aktion und dem Manifest "Blutorgel" den Wiener Aktionismus. Schon wenig später trennte sich Adolf Frohner von den Aktionisten, da er nicht vor Publikum arbeiten wollte. Während eines weiteren Aufenthaltes in Paris arbeitete Adolf Frohner im Atelier von Daniel Spoerri, dem bedeutendsten Vertreter der .Nouveaux Realistes. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit arbeitete Adolf Frohner als Werbegrafiker und Kunstkritiker. Seit den frühen 1960er Jahren wurden die Werke Adolf Frohners in wichtigen Galerien und Museen der Welt, unter anderem bei der Biennale in Venedig (1970) und im Künstlerhaus in Wien (1993) gezeigt. 1972 wurde Adolf Frohner als Professor an die Hochschule für angewandte Kunst berufen, wo er 1987 zum Dekan und von 1989-1991 zum Prorektor gewählt wurde.
Adolf Frohner wurde durch zahlreiche Preise, unter anderem durch den Österreichischen Staatspreis 1972 ausgezeichnet. Nach seiner ersten aktionistischen Werkphase und den Materialbildern hat sich Adolf Frohner immer mehr auf die reine Malerei und auf das Zeichnen konzentriert. In Würdigung seines Schaffens erfolgte noch zu Lebzeiten von Adolf Frohner der Spatenstich für die Errichtung des "Forum Frohner" im ehemaligen Minoritenkloster Krems-Stein als neuem Ausstellungs- und Veranstaltungsort auf der Kunstmeile Krems, zu dessen Planung und Gestaltung der Künstler noch ganz wesentlich beigetragen hat. Im Zentrum des "Forum Frohner" steht sowohl das Gesamtwerk von Adolf Frohner als auch die zeitgenössische Kunst anderer österreichischer und ausländischer Künstler. Adolf Frohner wollte bewusst kein "Museum Frohner", sondern einen Ort der lebendigen Auseinandersetzung ? nicht nur für Ausstellungen, sondem auch für kulturelle, gesellschaftliche und soziale Veranstaltungen schaffen. Die Eröffnung des "Forum Frohner" im September 2007 durfte der Künstler tragischerweise nicht mehr erleben: Er starb völlig unerwartet am 24. Jänner 2007. Adolf Frohner gilt heute als einer der bedeutendsten österreichischen Maler der Nachkriegszeit und als besondere Künstlerpersönlichkeit.
Forum Frohner
Das nach Adolf Frohner benannte FORUM FROHNER befindet sich im neu adaptierten Komplex des ehemaligen Minoritenklosters in Stein und ist seit 2007 ein zusätzlicher Ausstellungsort der Kunsthalle Krems. Im Zentrum der Ausstellungsaktivitäten steht das künstlerische Schaffen von Adolf Frohner, das in wechselnden Ausstellungen mit nationalen wie internationalen KünstlerInnen eine Gegenüberstellung findet. Das Forum Frohner ist ein White Cube, der allen musealen Standards entspricht und für Kunstwerke einen starken, aber gleichzeitig auch zurückhaltenden Rahmen bildet. Es ist Schauplatz für Personalen und Themenausstellungen, die ihren Schwerpunkt auf die Präsentation junger sowie etablierter Positionen der Gegenwartskunst setzen und zugleich Einblicke in Frohners ?uvre ermöglichen. Im Forum Frohner finden nationale wie internationale Projekte statt, die von kulturellen Veranstaltungen aller Sparten begleitet werden. Es ist ein offener Ort, an dem es lebendigen Diskurs gibt, so wie es sich Adolf Frohner gewünscht hätte.
Frohner-Stiftung
Die ADOLF FROHNER GEMEINNÜTZIGE PRIVATSTIFTUNG wurde 2009 gegründet. Mit der Stiftung verbunden war die Schenkung von 25 Werken Adolf Frohners aus seinem Nachlass, die zusammen einen Wert von EUR 600.000,- repräsentieren. Der Stiftungsvorstand besteht derzeit aus Stefan Frohner, Mag. Hans Hammerschmied (Kaufmännische Leitung), Dr. Joachim Rössl und Prof. Dr. Dieter Ronte (Künstlerische Leitung). Ziel der Stiftung ist, das Werk des Künstlers Adolf Frohner als einem bedeutenden Vertreter der österreichischen Avantgarde nach 1945 zu erfassen, wissenschaftlich zu bearbeiten und zu publizieren sowie es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Aufarbeitung vorhandener, bisher nicht publizierter Fotos, Briefe, Lyrik und sonstiger Archivalien aus seinem Nachlass, um sie der Forschung zur Verfügung zu stellen.
Kontakt
Adolf Frohner gemeinnützige Privatstiftung
Musuemsplatz 5
A-3500 Krems
E-Mail: office [at] frohner-stiftung [dot] at
www.frohner-stiftung.at